Bürgerinnen und Bürger planen Landkreis-ÖPNV
APG setzt verstärkt auf Bürgerbeteiligung
Regelmäßig schreibt die APG - Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg (KU) die Busverkehre in die Landkreisgemeinden aus. Um die Ausschreibungen vorzubereiten, wird seit einiger Zeit verstärkt auf Instrumente der Bürgerbeteiligung, wie Workshops und Haushaltsbefragungen, zurückgegriffen. „Über die Bürgerbeteiligung wollen wir unsere aktuellen Fahrgäste, aber hoffentlich auch zukünftige Nutzer bereits im Vorfeld in die Planungen einzubeziehen,“ so KU-Vorstand Prof. Dr. Alexander Schraml. „Denn unser Ziel ist es, die Bedarfe der Bevölkerung möglichst genau zu erkennen und die Ausschreibungen entsprechend anzupassen.“
Bereits im Juni 2021 fand in Rimpar ein APG-Bürger-Workshop statt, bei dem unter anderem die Verknüpfung mit der Uniklinik 437 unter den Teilnehmern diskutiert wurden. Im Herbst 2021 standen bei einem weiteren Workshop in Kist die Verbindungen in die Gemeinden Höchberg, Kist, Kleinrinderfeld und Altertheim im Mittelpunkt. Dabei wurden viele Themen angesprochen und diskutiert, u. a. die bessere Anbindung einzelner Wohngebiete, die Einführung zusätzlicher Fahrten oder der Umstieg in andere Buslinien oder die Straßenbahn.
Ebenfalls zur Vorbereitung der Ausschreibungen wurde im Herbst in den Gemeinden Zell am Main, Margetshöchheim, Erlabrunn, Leinach sowie Veitshöchheim und Güntersleben eine Haushaltsbefragung durchgeführt. Jedem Mitteilungsblatt wurde ein Fragebogen beigelegt, der sowohl online auf einer eigens eingerichteten Homepage als auch analog ausgefüllt werden konnte. Insgesamt nahmen über 1.250 Haushalte an der Haushaltsbefragung und damit ca. 10 % der Haushalte der betroffenen Gemeinden teil. „Es hat uns wirklich sehr gefreut, dass sich so viele Personen die Zeit genommen haben, um an der Haushaltsbefragung teilzunehmen.“, so KU-Vorstand Eva von Vietinghoff-Scheel. „Dies zeigt uns, welche Bedeutung das Thema Nahverkehr auch in den Landkreisgemeinden einnimmt.“ Viele Bürgerinnen und Bürger hätten sich dabei die Mühe gemacht, weitere Anregungen, die über die Busanbindung hinaus gehen, aufzuschreiben. „Auch diese offenen Anregungen geben uns wichtige Anhaltspunkte für die weitere Arbeit, die wir gerne aufnehmen.“
Die Ergebnisse der Workshops und auch der Haushaltsbefragungen werden nun in die Planungen aufgenommen und in der April-Sitzung des KU-Verwaltungsrates und mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden diskutiert.
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